Oleg Aizman, Augsburg
Das Leben geht weiter, Holzschnitt
Oleg Aizman ist ein Augsburger Jude und zugleich Freund der Kreuzkirche, der im Nachkriegsdeutschland, nach der Schoa, als zugereister Migrant (Spätaussiedler) zu seinen jüdischen Wurzeln gefunden hat.
Mit dem Holzschnitt „Das Leben geht weiter“ denken wir daran, dass es seit mindestens 1700 Jahren jüdisches Leben in Deutschland gibt. Ein Edikt des Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 belegt dies für Köln.
Ein anderes Edikt von Kaiser Konstantin aus dem gleichen Jahr führte den Sonntag in Deutschland als allgemeinen Ruhetag ein. Die christliche Sonntagsheiligung wurzelt auch im jüdischen Sabbatgebot und feiert ebenfalls das 1700 jährige Jubiläum.
Der Sabbat ist für alle da, befreit von Zwang des Ökonomischen, ordnet das Sein vor das Haben und Leisten und schafft eine solidarische Gleichheit aller Menschen. Sogar Tiere sollen nach Gottes Gebot in den Genuss der Sabbatruhe kommen.
Zugleich mahnt er uns, den Sonntag nicht den ökonomischen Bedürfnissen zu opfern. Er ist heilig, der Sonntag auch.
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