Auf der einen Seite predige ich frei, nachdem ich den Gottesdienst als Gesamtkunstwerk die Tage zuvor meditiert habe. Dies schätzen viele Gottesdienstteilnehmer nach eingenem Bekunden sehr. Mir ist es auch wichtig. Denn Gottesdienste sehen nur so aus, als wären sie ritualisierte Monologe mit kirchenmusikalischer Verzierung. Im Grunde geht es vielmehr um einen breit gefächerten Dialog zwischen Menschen der Gegenwart, Erfahrungen der Vergangenheit, Hoffnungen für die Zukunft und Gott in seinem Wort. Die freie Rede in der Predigt entspricht dem und der Grundhaltund, dass die Gemeinde eine Lern- und Kommunikationsgemeinschaft "im Auftrag des Herrn" ist.
Zudem glaube ich, dass das, was man wirklich verstanden hat, sich in lebendiger, freier Rede manifestiert. Zugleich gibt die freie Rede durch den Augenkontakt sofort die Rückmeldung, ob und wie die Gemeinde der Hörenden mitgehen kann oder mag.
Auf der anderen Seite werde ich immer wieder angesprochen: Menschen wollen das Gesagte sich merken, weiter bedenken und weiter geben. Sie bitten um ein Predigtskript.
In dieser Situation weise ich einfach darauf hin: Vertrauen Sie darauf, dass die guten Impulse in Ihrem Bewusstsein weiter wirken und durch Gottes Geist wieder wirksam werden, wenn sie gebraucht werden! Wir vergessen nichts wirklich.
Allerdings können zum selbstständigen Weiterschreiten im Gespräch rund um das Wort Gottes und unser Leben ein paar Erinnerungsbausteine hilfreich sein. Zu diesem Zweck veröffentliche ich unten die entworfenen Gottesdienst-Skripte als erweiterte Agenden. Sie dienen einfach als Impulse, die weiter wirken wollen. So entsteht etwas Neues, das mehr ist als eine Wiederholung der gehörten Predigt.
Bitte entschuldigen Sie eventuelle Tippfehler in den Agenden. Bitte beachten Sie auch, dass kurzfristige aber wichtige Impulse nach Möglichkeit aufgenommen werden. Falls der Gottesdienst in der Gefahr stand, zu lang zu werden, wurde mitunter auch spontan gekürzt.
Ich wünsche gesegnete Entdeckungen dabei.